Olympus lädt zum Playground nach Berlin, neue M10 Mark III

Was hindert viele Anwender daran, die vielfältigen Funktionen einer Kamera wie der OM-D zu nutzen? Richtig, die komplizierte Menüstruktur. Mit der OM-D E-M10 Mark III stellte Olympus Ende August ein wegweisend einfaches Bedienkonzept vor, das sich am Smartphone orientiert. Hermann Will hat bei einem ersten Praxiseinsatz mit der E-M10 Mark III die Versprechungen der Pressemeldung hinterfragt.

E-M10 Mark III: Wegweisend einfaches Bedienkonzept

OM-D E-M10 Mark III - Mood Image (14)

Das im Retro-Look elegant gestaltete Gehäuse der E-M10 Mark III ist um einen Knopf reicher geworden: Die Short-Cut-Taste. Hat man auf dem intuitiv zu bedienenden Wahlrad den Advanced Photomodus (AP) eingestellt, holt man plakative Symbole für die Anwendung von sonst eher Profis vorbehaltenen Funktionen auf das rückwärtige Display. Statt für den Laien verwirrende Menüs gibt es Buttons für die sonst in den Untermenüs versteckten Funktionen wie Langzeitbelichtung, Fokus-Bracketing oder den komplexen Live-Composite-Modus.

OLympus Om-D EM 10 Mark III

Über das Touch-Display kann man die jeweilige Funktion aktivieren und loslegen. Das überzeugend vereinfachte Bedienkonzept verleitet den Verbraucher dazu, genau jene Funktionen auszuprobieren, die sich bisher in komplizierten Untermenüs versteckten, beispielsweise die äußerst nützliche Lautlos-Funktion, die über eine Visualisierung unkompliziert aktiviert werden kann.

Die neue Bedienführung ist gut und einfach gemacht. Aufbauend auf der Erkenntnis, dass viele Nutzer mit den Funktionen in den Untermenüs bisher überfordert waren, haben die Olympus-Ingenieure hier den richtigen Weg eingeschlagen. Wer seine Kamera-Menüs nicht regelmäßig durcharbeitet, hat es bekanntlich schwer, blitzschnell in den Tiefen der Menüs genau jene Funktion zu suchen, die er in den nächsten Minuten spontan nutzen möchte.

Fazit: Die OM-D E-M10 Mark III ist hervorragend ausgestattet, u.a. mit dem aus den Profimodellen stammenden Bildstabilisator sowie dem im Profimodell verbauten Bildprozessor. Wesentlicher Unterschied zu den teuren Modellen ist das Kunststoffgehäuse, ansonsten kann man mit der E-M10 Mark III ausgezeichnet fotografieren und filmen. Die Kamera ist mit einem Gehäusegewicht von 410 Gramm inklusive Akku und Speicherkarte äußerst handlich. Bei der Serienbildgeschwindigkeit liegt die E-M10 Mark III mit 8,6 Bildern/Sekunde auf einem Niveau, das vor wenigen Jahren noch Profimodellen vorbehalten war. Preisempfehlung des Herstellers: 648 Euro beziehungsweise 799 CHF. Die Variante mit Pancake-Objektiv M.Zuiko Digital 14-42 mm 1:3,5-56 gibt es für 799 Euro beziehungsweise 999 CHF.

Bis 24. Sept: Olympus Perspective Playground in Berlin

Kraftwerk innen

Als Olympus 2013 in Berlin erstmals einen Photography Playground bot, gab es an vielen Tagen lange Schlangen vor den Berliner Opernwerkstätten. Seitdem ist der Spielplatz für Foto- und Kunstfans durch Europa getourt und hat insgesamt mehr als 350 000 Besucher angelockt. Sie alle entdeckten, ausgerüstet mit einer PEN- oder einer OM-D-Kamera die inszenierten Welten. Bis 24. September ist der Playground wieder Gast in Berlin. Diesmal im Kraftwerk Berlin in der Köpenicker Str. 70, im Bezirk Mitte.

FineArtPrinter war bereits Gast in der großflächigen Ausstellung und erlebte auch Andreas H. Bitesnich, der dort ausstellt. Der gebürtige Wiener und international erfolgreiche Fotograf durchstreifte mit Olympus-Kameras die Bundeshauptstadt. Unter dem Motto »Deeper Shades #05 Berlin« entstand ein weiteres Buch aus seiner bereits seit Jahren laufenden Serie von Städteporträts. Nach New York, Tokyo, Paris und Wien ist Berlin die fünfte Stadt, die Bitesnich, porträtiert. In sehr subjektiven Bildern lässt der Wiener den Besucher an seiner Sicht der Stadt teilhaben. Das Projekt war für den Fotografen auch eine persönliche Erfahrung, denn seine Vorfahren lebten in Berlin.

Die Ausstellung von Bitesnich ist Bestandteil des Photography Playground. Aufgrund des bei freiem Eintritt zu erwartenden Andrangs, kann es sinnvoll sein, sich vorab online zu registrieren, um ohne Wartezeiten in die Ausstellung zu gelangen. Das Ausleihen einer Kamera ist ebenfalls kostenlos, die Speicherkarte mit den Bildern darf der Besucher mit nach Hause nehmen.

Öffnungszeiten: täglich 11 bis 21 Uhr, donnerstags, freitags und samstags bis 23 Uhr. Vorabregistrierung über perspectiveplayground.de/tickets

Leihregal

Im Eingangsbereich können die Besucher eine Olympuskamera ausleihen

Bitesnich

Andreas Bitesnich bei der Eröffnung seiner Ausstellung im Kraftwerk Berlin