Fujifilm: Neue Objektive für GFX und X, neue EX 3

Konsequent baut Fujifilm seine Produktpalette aus. Die Reihe der X-Kameras wird Ende September um eine neue EX-3 erweitert und auch für das Profisystem GFX gibt es weitere Neuheiten in 2018 wie ein Teleobjektiv Fujinon GF 250mm, F4 R LM. Schon im  November soll es die Software Fujifilm X-RAW Studio geben, die über den Rechner gesteuert den Kameraprozessor dazu nutzt, die Files mindestens so gut zu entwickeln, wie dies RAW-Konverter können.

Fujifilm GFX 50S mit Fujinon 45 mm

Fuji GFX 50S mit dem ab November 2017 erhältlichen Fujinon GF 45 mm F2,8

Mit dem spiegellosen GFX-System eröffnete Fuji im Wettbewerb mit Hasselblad und deren X1D das neue Marktsegment der handlichen Mittelformatkameras. Fuji baut das GFX-System konsequent aus. So wird es ab November zum unverbindlichen Richtpreis von 1799 Euro ein Fujinon GF 45 mm F2,8 WR geben, das mit einer auf Kleinbild umgerechneten Brennweite von 36 mm sich als ideales Allroundobjektiv anbietet. Der Fokusbereich reicht von 0,45 m bis unendlich und der Bildwinkel beträgt 62,6 Grad. Das spritzwasser- und staubgeschützte Objektiv ist mit Abmessungen von 84 x 88 mm angenehm kompakt, handlich und wiegt 490 Gramm. Nach Angaben des Herstellers wird die Abbildungsleistung auch der höheren Megapixel-Ausstattung künftiger Kameragenerationen gerecht.

Im Jahr 2018 erweitert Fuji das System um das Teleobjektiv Fujinon GF 250 mm F4 R LM OIS WR. Umgerechnet auf Vollformat entspricht die Brennweite dieser Optik 198 mm. Eine weitere Ergänzung der GFX-Optiken ist der Telekonverter GF 1,4x TC WR, der nach Herstellerangaben die Abbildungsleistung der GF-Optiken nicht beeinträchtigen soll. Mit diesen beiden neuen Komponenten stehen dann im nächsten Jahr für das GF-System sieben Wechselobjektive zur Verfügung, die umgerechnet auf Vollformat, einen Brennweitenbereich von 18 bis 277 mm abdecken, wenn man den Konverter auf dem 250er Fujinon nutzt.

Ein für Ende November für die GFX angekündigtes Firmware-Update  auf Version 2.00 soll folgende Verbesserungen für die GFX bringen:

X-Raw-Studio für bessere Ergebnisse
als Lightroom und Co?

• Nutzung der Software Fujifilm X-Raw Studio um Raw-Daten durch den kamerainternen X-Prozessors Pro zu konvertieren, diesen Vorgang jedoch über den Rechner zu steuern. Dazu muss die Kamera allerdings mit dem Rechner verbunden sein. Die Software wurde nach Angaben von Fuji entwickelt, um die Konvertierung zu beschleunigen und ermöglicht eine außergewöhnlich hohe Qualität. Die Software ist kostenlos und wird auch für die Kameras der X-Serie angeboten. Die Mac-Version soll noch im November 2017 verfügbar sein, die PC-Variante Anfang 2018.

• Nutzung von Highspeed-Blitzsynchronisation und TTL-Blitzbelichtungsmodus auch bei der Funkfernsteuerung kompatibler Studioblitzgeräte von Fremdherstellern.

• Sicherung und Wiederherstellung der Kameraeinstellungen mit Hilfe der Software X-Aquire. Dazu muss die Kamera mit dem Computer über USB verbunden sein und ein Backup erstellt werden. Mit X-Aquire können die Kameraeinstellungen auf eine andere GFX ebenfalls übertragen werden.

 • Die neue Funktion »Augensensor und LCD-Bildkontrolle« ermöglicht bei Aktivierung trotz Blick durch den Sucher die Darstellung des Sucherbildes auf dem rückwärtigen LC-Display.

• Aufnahme ohne Speicherkarte ist nun deaktivierbar. Damit löst die Kamera nur aus, wenn eine Speicherkarte eingesetzt ist.

• Erweiterte Reduktion der Sucherbild-Helligkeit im elektronischen Sucher auf den Wert -6 oder -7. Wichtig für Aufnahmen in dunkler Umgebung.

Fujifilm X-E3: kleiner und leistungsfähiger

Die Vielseitigkeit, die das Smartphone dem Verbraucher bietet, setzt die Kameraentwickler unter Druck. Die Kameras werden kleiner und gleichzeitig leistungsfähiger. Beispielsweise die von Fuji vorgestellte X-E3, die mit APS-C-Sensor eine Auflösung von 24,3 Megapixels bietet und ab Ende September für 899 Euro (Gehäuse) und 1299 Euro mit dem Fujinon XF 18-55 mm F2,8 R LM OIS angeboten wird.

FineArtPrinter-Chefredakteur Hermann Will konnte erste Eindrücke mit einem Vorserien-Modell sammeln. Die X-E3 ist zierlich und schnell. Betriebsbereitschaft ist sofort nach Einschalten gegeben (Fuji-Angabe: 0,4 Sekunden). Auslöseverzögerung nicht wahrnehmbar (Fuji-Angabe = 0,05 Sekunden). Aufnahmeintervall 0,25 Sekunden. Extrem verbessert wurde der Autofokus, der jetzt in Intervallen von 30 bis 50 Millisekunden kombiniert mit einem neuen Algorithmus auffallend schnell fokussiert. Die X-E3 hat Fujifilm voll auf Bluetooth-Nutzung optimiert. So können Bilder jederzeit ohne W-Lan auf ein iPad oder das Smartphone übertragen werden.

Rechnet man das neue Fujinon XF 80 mm F2.8 R LM OIS WR Macro dazu, stehen für die X-Serie zwischenzeitlich 23 Objektive und zwei Telekonverter zur Verfügung.

Die X-E3 ist für die Aufzeichnung von Full-HD.-Video sowie 4K ausgerüstet, dabei können die bekannten Filmsimulationen auch die aufgezeichneten Videos angewendet werden.

Fazit: Mit der X-E3 bietet Fujifilm all jenen die ideale Kamera, die einerseits eine leichte Ausrüstung suchen, die andererseits auf hochwertige Ergebnisse wert legen und Komfort wie ein Display mit Touch-Funktion ebenso schätzen wie die Möglichkeit über Bluetooth direkt auf dem Tablett zu übertragen.

Fujinon XF8-16mm F2,8 R LM WR

Umgerechnet auf Kleinbild bietet diese neue Optik einen Brennweitenbereich entsprechend 12-24 mm. Aufgrund der Ausgangsöffnung von Blende 2,8 ist dieses Objektiv für anspruchsvolle Fotografen auch unter schwierigen Lichtbedingungen bestens nutzbar.

Fujinon XF 200m F2 R LM OIS WR

Für Sport, Natur und Reportage ist diese lichtstarke Optik ideal. Umgerechnet auf Kleinbild, bietet das für 2018 angekündigte Objektiv eine Festbrennweite von 305 mm, kombiniert mit dem Telekonverter XF 1,4x oder XF 2,0x entsteht ein Supertele mit 427 beziehungsweise 600 Millimeter auf Kleinbild umgerechnet.

Unten: Die Fujifilm X-E3 ist, verglichen mit dem Vorgängermodell, sehr viel schneller in der Auslösebereitschaft und Auotfokusgeschwindidkeit

Fujifiolm E-X3