Epson Surecolor SC-P700 und SC-P900

Die neuen Epson-Drucker Surecolor P700/P900 überzeugen durch klares Design

Die neuen FineArt-Drucker von Epson tragen die Namen Epson Surecolor SC-P700 für Formate bis A3+ und SC-P900 für A2+

16. März 2020. Während das Coronavirus das gesellschaftliche Leben weltweit verlangsamt, kommen aus Japan zwei neue Drucker, die für FineArtPrinting endlich Fortschritte beim Druck bringen. Die beiden neuen FineArt-Drucker für museumsechte Prints auf hochwertigen Papieren bieten, und das ist für Epson in der Formatklasse A3+ und A2+ neu, den Druck mit matter oder glänzender Schwarztinte ohne das sonst bei Epson nervige Spülen der Tintendüsen.

Bei den Vorgängermodellen Surecolor SC P-600 und SC P-800 war dies leider noch zu praktizieren: Nach Drucken auf glänzenden Medien, musste für den gewünschten Druck mit Matte Black der Schwarzkanal gespült werden. Wollte man nach mehreren Drucken mit matter Tinte wieder glänzend drucken, war die Umschalte-Prozedur erneut erforderlich. Bei den beiden neuen Modellen Epson SureColor SC-P700 für Formate bis DIN A3+ und SC-P900, für Blattware bis DIN A2+ entfällt dies nun und anspruchsvolle Fotografen und Künstler können in bestechender Qualität Bilder von ihren hochauflösenden Kameras fertigen.

Optimierte Schwarzwiedergabe sorgt für Brillanz

FineArtPrinter liegen leider nur die neutralen Pressefotos vor. Doch in der Pressemitteilung lesen wir: Beide Drucker fallen durch ihre ansprechende, sich vom üblichen Druckerdesign unterscheidende Form auf. Zusätzlich sind beide Geräte noch schneller geworden. Die beiden Surecolor-Modelle SC-P700 und P-900 erreichen dank des „Carbon-Black“-Modus besonders große Schwarzdichten. Allerdings war dafür auch die Erweiterung des Tintensets auf zehn Patronen erforderlich.  Die neu entwickelten UltraChrome Pro10 Tinten mit der „Black-Enhanced-Overcoat-Technology“ (BEO) sind ein innovativer Ansatz, bei dem speziell schwarze Bereiche des Bildes mit winzigsten Tinten-Tröpfchen von 1,5 Picoliter Größe veredelt werden.

Frank Schenk, Leiter Commercial & Industrial Printing der Epson Deutschland GmbH, erklärt bezüglich der Neuheiten: "Mit diesen Druckern sprechen wir jeden an, der kreativ arbeitet. und eine leistungsfähige Hardware zu schätzen weiß. Die Ausdrucke des SureColor SC-P700 und des SC-P900 wirken dank ihrer tiefen Schwarztöne und des erweiterten Farbraumes besonders wirklichkeitsnah. Alle Komponenten dieser Epson Geräte stammen aus einer Hand: Hardware, Software, Tinten und Druckköpfe. Mit den neuen Druckern der SC-P Serie eröffnen wir allen kreativ arbeitenden Menschen noch mehr Möglichkeiten!"

Epson SureColor SC-P700 und SC-P900 im Detail:

  • Wechsel zwischen „Photo Black“ und „Matte Black“-Tinten ist ohne Spülung des Tintensystems möglich;
  • Dank „Carbon-Black“-Modus ist eine maximale Schwarzdichte von bis Dmax 2,95 auf geeigneten Medien möglich;
  • Monochromw-Modus für eine perfekte Tonung von Schwarzweiß-Fotos von kühl bis warm;
  • Die Farbraumerweiterung im Bereich Blau sorgt für eine noch realistischere Reproduktion von Bildern und ermöglicht gleichzeitig auch besser Schwarzwiedergabe;
  • Das neue automatische Blattzuführungssystem (ASF – Auto Sheet Feeder) gewährleistet die problemlose Zuführung von Fine-Art-Medien;
  • Randloser Druck in allen gängigen Formaten;
  • Drei verschiedene Papierpfade garantieren den zuverlässigen Transport einer Vielzahl Medien mit unterschiedlichen Oberflächen bei Dicken von bis zu 1,5 mm. FineArt-Medien können von hinten zugeführt werden. Zudem gibt es einen vorderen Einzug, um beispielsweise auch rigide Medien gerade einzuziehen. Die minimale Größe beträgt dabei 10 x 15 cm. Beide Geräte verarbeiten auch Panoramaformate;
  • Die Drucker sind noch besser gegen Staub und Schmutz gekapselt;
  • Standardmäßig ist bei dem SC-P700 eine spindellose Rolleneinheit vorhanden, für den SC-P900 gibt es sie als Option; Dann kann Rollenpapier mit 43,18 cm Papierbreite, beispielsweise für Panoramen verarbeitet werden
  • Feinste Farbabstufungen und Verläufe dank MSDT (Multi-Size-Dot-Technologie), mit der die Größe der Tintentropfen gesteuert werden;
  • Beide FineArt-Drucker die kleinste Standfläche ihrer Klasse und sind überdies auch das jeweils leichteste Gerät;Der 4,3 Zoll-LCD-Touchscreen mit konfigurierbarer Benutzeroberfläche ist auch mit Baumwollhandschuhen bedienbar.
  • Neu entwickeltes Softwarepaket Epson Media Installer: für die einfache Installation von Material-Profilen;
  • Verbesserte Version der Software Epson Print Layout: Vereinfacht und verbessert das Layouten sowie die Anwendung eines Color-Managements auf die zu druckenden Bilder.

Ergänzung durch die FineArtPrinter-Redaktion:

Januar 2023: Seit Sommer 2020 nutzt die Redaktion FineArtPrinter den oben vorgestellten Surecolor P 900 und wir möchten unsere Erfahrungen aus dem Langzeit-Betrieb in nachfolgendem Beitrag auch für die Öffentlichkeit bereit stellen.

Vorteil 1: Die Druckqualität und Papierhandling

Der Surecolor P900 liefert auf matten und glänzenden FineArt-Medien eine phantastische Bildqualität. Als größten Fortschritt sehen wir den überarbeiteten zentrierten Medieneinzug, bei dem wie von Canon seit mehr als zehn Jahren erfolgreich praktiziert, das Medium mittig eingezogen wird. Die unterstützten Formate lassen sich bis zu Grammaturen von bis zu 300 Gramm über den oberen Einzug zuführen. Wobei die Steifigkeit der Papiere eine große Bedeutung einnimmt. Medien mit einer Grammatur von 300 Gramm führen hin und wieder an den Einzugswalzen zu Problemen. Dies äußert sich darin, dass es der Drucker nicht mit eigener Kraft schafft, das Papier einzuziehen. Im Display taucht dann der Hinweis auf, dass das Medium „verbraucht“ sei. Heißt nichts anderes als die OK-Taste drücken und das eingelegte Medium erneut einziehen lassen. Dabei hat sich durchaus bewährt, wie einst beim Stylus Pro 3800, das Medium mit der offenen Hand von oben Richtung Einzug zu „drücken“ um den Einzugswalzen zu helfen, den Anfangswiderstand zu überwinden. Laut Bedienungsanleitung sollte bei schweren Papieren der „Einzug vorne, schwer“ genutzt werden, eine Empfehlung, der wir gerne ausweichen, da das Durchführen der Papiere unter dem Druckschlitten nicht immer auf Anhieb gelingt. An dieser Stelle noch ein Tipp für all jene, die mit dem Einführen der Medien von vorne Probleme haben: Empfohlen wird, das Blatt exakt von vorne einzuführen. Bewährt hat es sich, das waagrecht gehaltene Papier um etwa 30 Grad zu verschwenken um beim Einführen des Blattes mit einer Ecke unter den Druckerschlitten zu kommen um dann mit etwas Gefühl das Blatt in den Drucker zu schieben und wieder in 90 Grad-Position zu bringen und es laut Bedienungsanleitung auszurichten. Danach kann der Drucker das Blatt auf Ausrichtung prüfen und den Druckvorgang starten.

Vorteil 2: Media-Installer für Fremdpapiere im Treiber

Entwickelt wurde der Epson Media-Installer für die Epson-Großformatdrucker, doch auch in Kombination mit den Modelle Surecolor P900 und P700 lässt damit der Epson-Drucker-Treiber mit den Einstellengen für Medien von Hahnemühle oder auch Ilford nutzen. Dazu bieten die genannten Papierhersteller spezielle Downloads an. Statt eines ICC-Profils erhält der Anwender eine Datei, die alle Parameter wie Papierstärke, Druckkopfhöhe und Tintenauftrag sowie die Bezeichnung des Mediums enthält. Bei Hahnemühle werden die Daten „emx-Files“ genannt. Nach dem Herunterladen des Files und dem Start des Epson-Mediainstallers werden über den Media-Installer die Parameter im Druckerreiber des P900/700 unter dem Namen des individuellen Papiers z. B. PhotoRag Ultrasmooth direkt im Druckertreiber verankert. Ausführlicher Bericht über den Umgang mit dem Media-Installer in FineArtPrinter 3/2021. Möchte man nach Installation mit dem gewünschten PhotoRag Ultrasmooth drucken, so findet man im Druckertreiber neben den Epson-Bezeichnungen dann auch das gewünschte „PhotoRag Ultrasmooth“ und muss dieses nur über den Treiber aufrufen, um alle weiteren Parameter für dieses Papier zu aktivieren.

Vorteil 3: Schwarzverstärkende Beschichtung für glänzende Papiere

Wer seine Liebe zur Schwarzfotografie auf die Spitze treiben möchte, ist mit der von Epson für glänzende Medien angebotenen schwarzverstärkenden Beschichtung für glänzende Papiere gut beraten. Die unter der ursprünglichen Bezeichnung „Rußschwarz“ angeboten schwarzverstärkende Beschichtung auf glänzenden Medien ist eine sinnvolle Möglichkeit, besonderen Schwarzweißbildern einen zusätzlichen Tick tiefes Schwarz zu spendieren. Das fällt bei schwarzflächigen Motiven weniger auf, als bei feinen Strukturen, bei denen die Schwarzverstärkung zu mehr Aussagekraft führt. Dass dabei zusätzlich graue Tinte aufgetragen wird und so der Reflexionsgrad bei leichtem Mehrverbrauch von Grau verändert wird, ist der Effekt allemal wert.

Vorteil 4: Matt oder glänzend, beim SC P700/900 nach Bedarf

Es ist ein Thema das seit beinahe 15 Jahren überfällig war, das Umschalten von PhotoBlack ztu Mattschwarz ist beim P700/p900 endlich auch nicht mehr nötig. Diese auch technisch völlig überflüssige Prozedur ist mit den Modellen der Generation P700/900 erfreulicherweise Geschichte und bald wird man sich kaum noch daran erinnern, dass es sogar mal einen Drucker (Epson R2880) gab, bei dem der Anwender die Schwarzpatrone tauschen musste, wenn er von PhotoBlack zu Mattschwarz oder umgekehrt wechseln wollte.

Vorteil 5: Geringes Gewicht der Drucker für Mobilität

Unser P900 war bereits mehrfach in Margreid (Südtirol)  bei der Sommerakademie dabei, war in Colfosco bei der Dolomitenwanderung und im Kleinwalstertal bei beim Fuji-X-Event. Für FineArtPrinter Chefredakteur sind die etwa 15 Kilogramm Transportgewicht ein großer Vorteil, allerdings der Transportkarton des P900 ist deutlich weniger stabil, aber das ist anderweitig lösbar.

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