Leben und Sterben in Haiti

21.10.2015 bis 17.12.2015

Leben und Sterben in Haiti
Helmut Wachter (Zürich)

Haiti ist nicht mehr auf der Agenda der Medien. 4 Jahre nach dem Erdbeben verlassen die NGO´s Haiti, Hilfsgelder kommen keine mehr.

Es gibt kaum positive Entwicklungen. Die Zahl der Obdachlosen in den Zeltstädten ist zwar von 1,5 Mio auf 172 000 zurückgegangen, aber es entstehen kaum neue Jobs. 60 000 waren geplant, aber nur 2500 sind es geworden.

In Cite Soleil, dem größten Slum der westlichen Hemisphäre, hat sich sowieso nichts geändert.

Heute ist Cite Soleil, die „Sonnenstadt“, was für ein zynischer Name, zwar nichtmehr von Gangs beherrscht, aber Verbrechen wie Kidnapping, Vergewaltigungen und Raub sind an der Tagesordnung.

Die Menschen leben buchstäblich in und auf dem Müll. Schweine sind überall und fressen die Exkremente von Menschen und wenn es sein muss, die Menschen selber.

Wer hier leben muss, hat meistens die Hoffnung aufgegeben, obwohl die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt.

Helmut Wachter, Schweizer Fotograf, Gewinner des Swiss Press Foto Award 2015 in der Kategorie Reportage, zeigt hervorragende fotografische Arbeiten in der Ausstellung „Leben und Sterben in Haiti“. Seine narrativen, engagierten, stark vom Inhalt geprägten Fotos sind von hoher formaler Qualität und haben auch als eigenständige Kunstwerke bestand.