Jean Michel Fauquet

15/05/2018 bis 24/08/2018

atelierjungwirth.com/jean-michel fauquet
Den großen französischen Künstler Jean Michel Fauquet als Fotografen zu bezeichnen, wäre nur die halbe Wahrheit.

Den großen französischen Künstler Jean Michel Fauquet als Fotografen zu bezeichnen, wäre nur die halbe Wahrheit. Er ist zugleich Lichtbildner, Zeichner, Maler und Bildhauer – nur bedient er sich dabei eben der Fotografie.

Fauquet wurde 1950 in Lourdes geboren und lebt heute in Paris. Er sammelt auf seinen Streifzügen diverse Materialien wie Karton und verarbeitet sie zu Skulpturen. Die Fotos dieser Objekte bemalt er mit dünnen Schichten von dunkler Ölfarbe. Kein Bild gleicht dem anderen, doch alle haben auf gewisse Weise organischen Charakter. Neben dieser Objektkunst bildet Fauquet auch Landschaften und Porträts ab – und auch diese Aufnahmen verwenden eine ganz eigene visuelle Sprache. So sind etwa die Augen der Personen mit wenigen Ausnahmen nicht zu sehen.
Und noch etwas trennt ihn von vielen Kollegen seiner Zunft: Während Maler und Fotografen seit jeher vom Licht fasziniert sind und dieses möglichst intensiv zur Geltung bringen wollen, scheint Fauquet der Faszination der Dunkelheit und Düsternis erlegen. Mit langen Belichtungszeiten bei schwacher Beleuchtung und mit einfachen Platten- und Rollfilmkameras erschafft der Franzose eine Welt, die wie aus der Zeit gefallen scheint.