Passepartout

Unter Passepartout versteht man eine Umrandung eines Bildes (Grafik oder Foto) durch einen speziellen Passepartoutkarton. Mit einem Passepartout verstärken wir die visuelle Wirkung eines Bildes auf den Betrachter, da wir das Umfeld des Bildes so optimieren, dass die Blicke auf das eigentliche Motiv konzentriert werden. Der Begriff Passepartout kommt aus dem französischen.
Ein Passepartout hat folgende Aufgaben:

• Es trennt das eingefasste Bild durch die meist auf Bild und Rahmen abgestimmte Farbe des Passepartoutkartons vom Rahmen und von der umgebenden Wand;

• Das Passepartout lenkt den Blick des Betrachters auf den Bildinhalt;

• Das Passepartout schützt bei fachgerechter Einrahmung die Grafik oder das Foto vor Umwelteinflüssen und vor direktem Kontakt mit dem Bilderschutzglas.

Das Bilderschutzglas und die Oberfläche des gerahmten Bildes sollen keinen direkten flächigen Kontakt haben.Wenn das Schutzglasausschließlich auf dem Passepartout aufliegt, das Bild oder die Grafik etwa 1 mm tiefer ohne Kontakt, so ist das ein hervorragender Schutz für das Motiv. Bei Wetterumschwung kann sich bekanntlich Feuchte innen am Glas niederschlagen und diese Feuchte ist  Nährboden für Plizbefall. Si kennen sicherlich historische Bilderrahmen, in denen die Bilder oftmals häßliche Stockflecken aufweisen. Da das Foto oder die Grafik im Rahmen tiefer als das Passepartout montiert ist, wird die im Extremfall auf der Innenseite des Bilderglases kondensierende Feuchtigkeit von der Bildschicht ferngehalten.

Um auch konservatorischen Ansprüchen zu genügen, besteht ein Passepartout aus säurefreiem Karton in verschiedenen Stärken. Angeboten werden Kartons mit bis zu 4,1mm Stärke, beispielsweise bei der Passepartoutwerkstatt, einem, auf alle Fragen rund um das Passepartout spezialisierten Manufaktur. Die am meisten gewählte Farbe für Passepartouts ist Weiß, meist sogar Cremeweiß, also mit einem dezenten gelblichen Einschlag. Solche naturfarbenen Passepartouts sind ideal für beinahe alle Bilder, besonders jedoch für Schwarzweiß-Fotos. Wählt man für Schwarzweißfotos als Passepartoutfarbe Schwarz, so wirkt die Präsentation oft sehr düster, was mit viel Licht auch nicht kompensiert werden kann.

Neben Schwarz und Weiß gibt es Passepartouts auch in einigen Dutzend gängigen Farben quer durch das Farbmusterbuch. Spezialisten stimmen die Farbe des Bildinhalts exakt mit der Farbe des Passepartouts und des Rahmens ab. Das geht meist nur, indem man das Bild mit einem Farbmuster kombiniert, nur so lässt sich sicher entscheiden, ob die dominierenden Farben des Bildes mit der gewählten Passepartoutfarbe harmonieren oder sich bestens ergänzen.

Die Kombination eines schonen Rahmens und einer aussagekräftigen Fotografie oder Grafik ist nicht nur ein Thema der Farbe, es geht auch um die Dimension des Passepartout-Ausschnitts.  Es gibt beinahe bei allen Anbietern von Passepartouts serienmäßige oder auch individuelle Ausschnitte für das gewünschte Passepartout. Im Shop der Passepartoutwerkstatt können Sie bei Wahl eines individuellen Ausschnittes auch angeben, ob dieser exakt mittig oder leicht oberhalb angelegt werden soll. Wählen Sie diese Position, dann spricht man vom Ausschnitt in der optischen Mitte. 

Die Vielzahl der am Markt angebotenen Farben, Formate und Ausschnitten ist sicherlich eine Herausforderung, andererseits beinhaltet dies auch die Chance, ein gutes Bild durch Passepartout und Rahmen zu einem persönlichen Kunstwerk zu machen.
Passepartouts lassen sich selbst auf einem hochwertigen Passepartoutschneider herstellen. Jedoch ist für das Schneiden von Passepartouts Präzision und Konzentration unverzichtbar, da einerseits mit Schrägschnitt gearbeitet wird und andererseits nur exakte Führung des Schneidemessers auch wirklich einen sauberen Schnitt ergibt. Beim Einrahmen für Bilder in öffentlichen Räumen empfiehlt sich die Verwendung von  hochwertigem Schutzglas. In privaten Räumen kann man, um die Oberfläche des Fineart-Prints plastischer zu erleben, auch auf das Glas verzichten.

Früher gab es in beinahe jeder Kleinstadt ein Fachgeschäft für Einrahmungen. Die dort Beschäftigten, oftmals gelernte Buchbinder oder Einrahmer, hatten ein sicheres Auge für die Wahl des Passepartouts, halfen bei der Auswahl der richtigen Rahmenleiste und waren gute Berater. Bei all diesen Entscheidungen bleibt der Kunde heute allein. FineArtPrinter bietet in beinahe jeder Ausgabe einen speziellen Beitrag über die Möglichkeiten, die uns Rahmen und Passepartout bieten. Als Kooperationspartner haben wir den Mercedes unter den Bilderrahmen, den Rahmenhersteller Halbe und die Passepartout-Manufaktur Passepartoutwerkstatt in Echem.

Wenn Sie in unserer ePaper-Edition mal reinblättern, finden Sie eine Reihe von Hinweisen auf diese Beiträge über die besondere Wirkung von gerahmten Bildern.