Leicht, vielseitig, überzeugend: Fujifilm GFX100RF

Eine Kamera, die sowohl das Auge als auch das Herz vieler Fotografen begeistert: Die GFX100RF von Fujifilm ist ab April in Schwarz und Silber für 5499 € im Handel

Eine Kamera, die sowohl das Auge als auch das Herz vieler Fotografen begeistert: Die GFX100RF von Fujifilm ist ab April in Schwarz und Silber für 5499 € im Handel

Prag, 20. März 2025. Sie liegt hervorragend in der Hand und bietet maximale Qualität: Bei der Fujifilm GFX100RF kommen Superlative zusammen. Mit 102 Megapixel Auflösung im stylischen Gehäuse einer Kompaktkamera wiegt sie nur 735 Gramm. Ausgestattet mit einer Festbrennweite mit Lichtstärke f4 und 35 mm Brennweite (= bei Kleinbild 28 mm) beschränkt sich die neue GFX schlichtweg auf wesentliches. Die in Prag heute vorgestellte neue GFX100RF vereint all das, was sich Fotografen für eine „immer-dabei-Kamera“ vorstellen . Die Premium-Kompaktkamera ist ab April für 5499 € in Schwarz oder in Silber im Handel. Aus Prag berichtet Hermann Will

Design und Konzentration auf die wesentlichen Bedienelemente waren bereits 2024 bei der Fujifilm X-100VI Garant für eine extreme Nachfrage. Jetzt entfesselt Fujifilm mit der GX 100RF (RF= Rangefinder) möglicherweise einen neuen Nachfragesog. Während die X-100VI mit 527 Gramm wirklich sehr leicht ist, kann man der neuen Kompaktkamera mit Mittelformatsensor nur bewundert attestieren, dass das Gewicht von 735 Gramm, einschließlich Akku und Speicherkarte, ebenfalls ein Benchmark ist. Nur zur Orientierung: Eine MFT-Kamera wie die OM-1 MK II wiegt, allerdings ohne Objektiv, 600 Gramm. Das zugehörige M.ZUIKO DIGITAL 17 mm 1:2.8 Pancake (entspricht 34 mm) wiegt 71 Gramm, verbleibt ein Mehrgewicht von 64 Gramm bei der GFX100RF. Dass allerdings die Sensorgrößen von MFT und Mittelformat hier gegeneinander verglichen werden, bedarf besonderer Erwähnung.

Kompromisslose Bildqualität garantiert

Selbstbewusst sprach Fujilfilm heute bei X-Summit in Prag auch davon, dass die GFX100RF Technik und Design auf höchstem Niveau vereint und erneut einen Meilenstein in der Weiterentwicklung der Fotokultur setzt. Für wen hat Fujifilm nun eine solche Kamera entwickelt? Die Antwort des Herstellers lautet: Für alle, die ein erstklassiges Aufnahmeerlebnis und kompromisslose Bildqualität in einer leichten, handlichen und formschönen Kamera wünschen. Um dies zu untermauern hatte Fujifilm einige erfolgreichen Fotografen aus aller Welt vorab mit der GFX 100TF ausgerüstet. Deren Statements hatten einen gemeinsamen Nenner: Maximale Bildqualität bei extremer Handlichkeit, insbesondere durch die Möglichkeiten verschiedene Aufnahmeformate bis zu 6x17 ebenso u wählen wie durch digitalen Konverter Motiv näher ranzuholen und mit Zentralverschluss kürzeste Blitzzeiten bei Sonnenlicht zu nutzen.

Verzicht auf Stabilisator ermöglicht Gehäuse-Reduktion

Im puristisch elegant gestylten Gehäuse werkelt der neueste Hochgeschwindigkeits-Bildprozessor, der X-Prozessor 5, der die Daten aus dem GFX 102MP CMOSII-Sensor verarbeitet. Ein neu entwickeltes 36-mm-Objektiv (äquivalent zu 28mm Kleinbild-Brennweite) mit Blende 4,0 ist fest eingebaut und gewährleistet in Kombination mit KI-basierter Motiverkennung und schnellem Autofokus in beinahe allen Situationen hochwertige Aufnahmen. In den Videos zeigte Fujifilm in Prag auch, wie der Autofokus ein trabendes Pferd im Autofokus hält.

Grundsätzlich war die GFX schon immer eine Kamera, die wenig größer und schwerer als Modelle der Kleinbild-Hersteller war. Doch was wurde wegrationalisiert, um auf die aktuelle Größe zu kommen? Die GFX100RF hat keinen gehäuseinternen Bildstabilisator, was bei einem Objektiv dieses Bildwinkels auch nicht zwingend erforderlich ist. Der Verzicht auf IBIS in Kombination mit dem neu entwickelten, fest eingebauten Objektiv, dessen Naheinstellgrenze bei lediglich 20 cm liegt, ermöglicht den Einbau eines Zentralverschlusses, der weich und beinahe nicht hörbar auslöst. Der Zentralverschluss ist für kreativen Einsatz mit Blitzlicht ideal, da sich Verschlusszeiten nutzen lassen, die sonst nicht ansteuerbar sind, beispielsweise 1/500 Sekunde. Die GFX100RF ist zudem die erste GFX mit einem integrierten Vier-Stufen-ND-Filter. Dieser Graufilter erleichtert die Aufnahme mit großer Blendenöffnung bei hellem Licht oder mit langer Verschlusszeit.

GFX100RF begeistert mit feiner Mechanik und elegantem Look

Für Design-Anhänger bietet das Kameragehäuse haptische Erlebnisse. Die präzise gefertigte obere Gehäuse-Platte wirkt besonders in  der silberfarbenen Version der GFX 100RF, ebenso die Einstellräder. Das Rad für die Zeitvorwahl mit feiner Riffelung lässt sich zum Verstellen der ISO-Werte beispielsweise hochziehen, und nach erneuter Feststellung ist es gegen unbeabsichtigte Verstellung wieder gesichert. Bewährte Mechanik – aber unschlagbar sinnvoll. Oben auf der Kamerarückseite gibt es ein neues Einstellrad, mit dem das Aufnahmeforma per Daumen schnell gewechselt werden kann. Neun beliebte Seitenverhältnisse können aktiviert werden, darunter auch 3:4, 7:6 und 17:9. Dies muss man sich stets vor dem Hintergrund der Sensorfläche von 43,8mm x 32,9mm und der Auflösung von 102 Megapixel vorstellen.

Kreativ-Anwendungen trotz Festbrennweite sind konstruktionsbedingt auch durch den digitalen Telekonverter möglich. Aufbauend auf der hohen Auflösung ergeben auch die digitalen Telekonverter der GFX100RF Sinn. So lässt sich die Standard-Brennweite von 35 mm (=28 mm KB) auf 45, 63 und 80mm umschalten, was bei Kleinbild 38, 50 und 63 mm Brennweite entspräche. Ich konnte nach der Vorstellung schon einige Aufnahmen mit der GFX 100RF belichten und verspüre den gefährlichen „Haben-wollen-Effekt“, den diese Kompaktkamera verursacht.

Surrond-View-Funktion im Sucher

Der hochauflösende Sucher mit 5,76 Millionen Bildpunkten und 0,84facher Vergrößerung liefert eine klare Sicht auf das Motiv. Schaltet man über den digitalen Konverter in eine andere Brennweite, helfen halbtransparente Flächen und Linien diesen Bildausschnitt zu erfassen. Fujifilm nennt dies Surrond-View-Funktion. Mit einem Hebel lässt sich die Funktion auch deaktivieren, um einen optischen Sucher mit Leuchtrahmen zu simulieren, der mehr als den eigentlichen Bildausschnitt zeigt.

Ob für Fotos oder Videos, die GFX100RF bietet eine hohe Autofokus-Leistung und sorgt so für ein komfortables Aufnahmeerlebnis. Ein modifizierter Algorithmus ermöglicht eine verbesserte Autofokus-Vorausberechnung und eine genauere Gesichts- und Augenerkennung. Außerdem verfügt die Kamera über eine KI-basierte Motiverkennung. Die Deep-Learning-Technologie ermöglicht eine exakte Erkennung und Scharfstellung von Tieren, Fahrzeugen, Vögeln und Flugzeugen. Im Videomodus können Motive noch einfacher per Touch-Bedienung verfolgt werden.

Eleganz auch beim Zubehör zur GFX100RF

Zum Lieferumfang gehören Gegenlichtblende (Aluminium), Schulterriemen und der Schutzfilter PRF-49. Mit dem Filter, der mit einem speziellen Adapterring befestigt wird, wird die Wetterfestigkeit optimiert, damit die GFX100RF bei leichtem Regen oder in staubigen Umgebungen genutzt werden kann.