Bilddatei

Die Gesamtheit der digitalisierten Bild- informationen einer optisch erzeugten Abbildung eines Motivs (einer => Szene) oder einer Vorlage in einer strukturierten und für die elektronische Datenverarbeitung [=> EDV] codierten Form.

Eine B. ist Bitmap orientiert [=> Bitmap] und entweder auf die Aufnahme oder die Ausgabe bezogen.

Die aufnahmebezogene B. enthält von einem => Bilderfassungsgerät gelieferte, unbearbeitete Bildinformationen. Diese repräsentieren die Aufnahmesituation mit ihren spezifischen Beleuchtungsverhältnissen. Verfälschungen der Bildinformationen durch geräteabhängige optische und elektronische Fehlerquellen, wie unzulänglicher Dynamikumfang [=> Dichteumfang], => Rauschen, => Digitale Unschärfe, => Artefakte, Aliasingeffekte [=> Aliasing], sind i.a. nicht korrigiert.

Die Datei kann bei dafür geeigneten Bilderfassungs geräten im RAW-Format [=> RAW] oder in einem anderen => Dateiformat vorliegen. Neben den eigentlichen Bildinformationen werden dabei auch

=> Metadaten erfasst (nicht bei allen Datei- formaten).

Daneben erzeugen viele Digitalkameras auch ausgabebezogene Bilddateien, wobei kameraintern ein => Colour rendering mit einstellbaren Parametern erfolgt.

Die ausgabebezogene B. enthält bearbeitete Bildinformationen, die auf ein gewünschtes => Ausgabegerät, Medium und/oder eine bestimmte Betrachtungsumgebung bezogen sind.

Insbesondere im Low-end- und Consumerbereich wird die Bildbearbeitung häufig kameraintern automatisch vorgenommen.

Eine B. wird durch vier grundlegende Merkmale gekennzeichnet: Abmessung, => Auflösung,

=> Bittiefe, => Farbmodell. Sie kann vergleichs- weise sehr groß sein und stellt deshalb besondere Anforderungen an die Leistungsfähigkeit der eingesetzten EDV-Systeme.