Druckauflösung

Druckauflösung wird in zwei Bedeutungen verwendet:

1. Sprechen wir über ein bedrucktes Medium, dann beschreibt die Druckauflösung die Auflösung eines => Drucks oder => Prints mit der jeweiligen Anzahl an Bildpunkte (=> Pixel) bezogen auf eine Längeneinheit. Maßeinheit ist bei => Rasterbildern die => Rasterweite in Linien pro Zentimeter oder Inch (L/cm, lpi). Wegen des stets anzuwendenden

=> Qualitätsfaktors muss die => Bildauflösung entsprechend höher angesetzt werden.

Bei nicht rasternden Ausgabegeräten und bei => Tintenstrahldruck ist als Maßeinheit Dots per inch (=> dpi) in Gebrauch. Da hier die Druckauflösung der => Bildauflösung entspricht, sollte, auch zur Unterscheidung von der => Druckerauflösung, besser von => ppi (Pixel per Inch) gesprochen werden. Druckauflösungen oberhalb der Auflösungsgrenze des menschlichen Auges im Nahbereich sind nicht sinnvoll. Diese liegt im Normalfall in etwa bei 300 bis 360 lpi bzw. dpi. Hochwertige Rasterbilder werden bereits mit Rasterweiten von 60 L/cm bzw. 70 L/cm erzielt, das entspricht ca. 150 lpi bzw. 180 lpi.

2. Hardwarebezogen verstehen wir unter Druckauflösung die => Ausgabeauflösung eines => Druckers, mit der er kleinste adressierbare Bildelemente (=> Druckerpunkt) druckt. Die Druckauflösung kann i.a. im Druckertreiber bzw. => RIP eingestellt werden. Maßeinheit für die Druckauflösung ist dots per Inch, also Bildpunkte je Zoll.  Bei => Tintenstrahldruckern für den Druck hochwertiger Fotografie üblich sind Druckauflösungen bis zu 2880 dpi, das entspricht einer Punktgröße von ca. 0,01 mm Durchmesser. Der visuelle Eindruck einer höheren Druckauflösung ist optisch nur für den geschulten Betrachter erkennbar und nur bei perfekt beschichteten Medien überhaupt darstellbar, da die Druckpunkte je nach Aufnahmefähigkeit der Tintenempfangsschicht auch bei entsprechendem Farbauftrag in einander laufen und damit kein Qualitätsgewinn erzielt wird. Im  Gegenteil, ist es meist nicht wert, ein Bild mit 2880 x 5760 dpi zu produzieren, denn das Foto wird durch die höhere Zahl der Druckpunkte weder schärfer und noch aussagekräftiger. Wenn Kamera und Objektiv hochwertig sind und die Aufnahme korrekt belichtet und entwickelt wird, erbringt die fachgerechte Schärfung des Bildes für den Druck des Motivs auf Fineart-Papier einen größeren Qualitätsgewinn, als der Druck des Fotos mit einer Auflösung größer 1440 dpi.

In jedem Fall verlängern extrem hohe Druckauflösungen die Produktionszeit um ein Mehrfaches. Heute übliche Druckauflösungen liegen beispielsweise bei den Epson-Druckern vom Typ Surecolor P600 oder P800 bei 1440 dpi. Der Imageprograf Pro-1000 von Canon arbeitet mit der Standard-Druckauflösung von 1200 dpi (Dots per Inch). Aufgrund der hohen Auflösung aktueller Kameramodelle, beispielsweise mit 30 MP (Canon 5D MkIV, sind Druckformate von A2 bei 300 dpi möglich. Ein überzeugend scharfes Bild lässt sich zudem  auf  200% hochrechnen und im Extremfall auch mit reduzierter Eingabeauflösung bei dennoch 1200 dpi drucken. Niedrigere Auflösungen von 600dpi sind für fotorealistische Wiedergabe nur Notlösungen, ebenso der Druck von Fotos auf einem Laserdrucker, da dieser keine konstante Farbe ermöglicht.

Aufgrund der Light-Farben, die die hochwertigen Inkjet-Drucker verwenden und in Kombination von winzigen Tintentropfen bis 2 Picoliter lassen sich auch feinste Farbabstufungen mit diesen Druckauflösungen in perfekter Qualität darstellen. Optimale Bildergebnisse erzielen Tintenstrahldrucker, wenn die Druckauflösung ein Mehrfaches der Eingabe-Auflösung beträgt. Praxisbeispiel: Eingabe-Auflösung des zum Drucker gesendeten Bildes z.B. 360 ppp (Pixel per Inch), Druckauflösung beispielsweise 1440 dpi. Der Druckertreiber generiert im konkreten Fall aus einem Pixel vier Punkte (dots). Formel: 360 x 4 = 1440.

Die Druckauflösung ist nicht mit der => Druckerauflösung gleichzusetzen [=> Ausgabeauflösung].