Farbseparation

Verfahren, mit dem Farbvorlagen für den Druck mit => Druckern oder => Druckmaschinen in Anteile der => Prozessfarben [=> CMYK] zerlegt (separiert) werden. Bei Druckern geschieht dies digital, entweder durch den Druckertreiber oder über ein => RIP sprich Rasterimageprozessor. In beiden Fällen ist die => Konvertierung von RGB nach CMYK automatisch mit eingeschlossen.

Wichtig: Von Farbseparation spricht man speziell dann, wenn die Vorlagen in die Prozessfarben für den Vierfarbdruck umgerechnet werden, nicht jedoch im FineArtPrinting. Hier wäre eine auf den CMYK-Farbraum reduzierte Bilddatei fehl am Platz, denn der CMYK-Farbraum ist deutlich kleiner als der Farbraum, den selbst preiswerte Inkjet-Drucker zu Papier bringen. 

Mehr verschiedene Farben, größerer Farbraum

Drucker für FineArt-Printing nutzen meist sechs, im Extremfall sogar zehn Farben. Hier spricht man nicht von Farbseparation. Die zu druckenden Daten werden direkt im Farbraum Adobe RGB  oder auch sRGB über den Druckertreiber geschickt und je nach Zahl der im Drucker eingesetzten Farben, werden die Tintenanteile je Farbe vom Treiber automatisch bestimmt. Eine spezielle Farbsepartion vor dem Druck auf einem Inkjet-Drucker ist nicht sinnvoll, da eine Umwandlung in den CMYK-Farbraum die Farbwiedergabe eines Sechsfarb-, Achtfarb- oder Zwölffarbsystems nicht annähernd ausnutzen könnte. Merke: Farbseparation nennt nur den Prozess, bei dem beispielsweise Indesign-Dokumente oder Photoshop-Dokumente für den Offsetdruck in den CMYK-Farbraum umgerechnet werden. 

Farbseparation, ein Begriff aus der Druckvorstufe

In der Zeitschriften- oder Prospektproduktion beispielsweise erfolgt die Anlieferung der Bilder vorwiegend im RGB-Farbraum. Bevor die Bilder jedoch in einem, für den Offsetdruck im CMYK-Farbraum erstelltes Layout platziert werden, ist eine Farbseparation in den Ziel-Farbraum, also in den CMYK-Farbraum sinnvoll. Die Farbseparation eines RGB-Bildes in die Prozessfarben des Offsetdrucks verändert die Farbwiedergabe sichtbar. Speziell Farben in der Nähe der Grauachse erscheinen häufig durch die unvermeidbare Hinzurechnung von Schwarzanteilen dann anders. Gesättigte Farben werden durch die Farbseparation meist leicht entsättigt. Eine visuelle Kontrolle nach der Farbseparation ist unverzichtbar. In Photoshop erfolgt die Farbseparation im Menue Bild/Modus/CMYK. 
Eine Farbseparation für den Offsetdruck reduziert den Farbraum des ursprünglichen Bildes deutlich. Deshalb ist es sinnvoll, die farbseparierte Datei für den Offsetdruck unter anderem Namen zu speichern, denn häufig wird die Ausgangsdatei noch für andere Zwecke wie Web oder Fineart-Printing im Ausgangsfarbraum sRGB oder Adobe RGB benötigt. 

Eine Umwandlung eines CMYK-Files zurück in den Ausgangsfarbraum sRGB oder Adobe RGB ist zwar technisch machbar, die bereits bei der Farbseparation verlorenen Farben können bei der Rück-Konvertierung nicht mehr hinzu gerechnet werden.

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