Kaschieren

Im  Alltags-Sprachgebrauch kaschiert der Mensch seine Schwächen durch elegante Kleidung oder seine Kleinwüchsigkeit durch hohe Schuhe. Im technischen geht es beim Begriff „Kaschieren“ stets um die Verbindung von zwei Lagen verschiedener Materialien miteinander. Beispiel: Wir verbinden einen empfindlichen FineArt-Druck mit den massiven Eigenschaften einer Aluminiumplatte. Das heißt, wir kaschieren den Druck auf das Aluminium. Würden wir dazu einen Kleber auf dem Metall aufstreichen, könnte es geschehen, dass dieser auf der Oberfläche nicht haftet und zudem unregelmäßig aufgetragen, eine wellige Oberfläche erkennen lässt. Deshalb gibt es am Markt Bildträger mit einer Selbstklebeschicht, auf die beispielsweise ein Foto kaschiert wird. Dies ist bei kleinformatigen Bildern einfacher als bei großformatigen. Im Bastlerbedarf werden sowohl Aluverbundplatten wie Dibond als auch Kunststoffplatten mit selbstklebender Schicht angeboten. Nach Abziehen der Schutzfolie lassen sich Prints problemlos auf die Selbstklebeschicht kaschieren. Das kaschierte Bild auf der Aluminiumplatte vermittelt eine andere Wertigkeit, als der sich in der Hand biegende Druck, ohne dass die Bildaussage durch die Kaschierung als solches tangiert würde.

Neben den erwähnten Lösungen, Bilder auf Hartschaum oder Aluminum zu kaschieren, gibt es auch die Möglichkeit Fotos hinter Acryl-Glas zu kaschieren. Bei diesem Kaschier-Verfahren allerdings ist Reinraum-Atmosphäre sinnvoll, da das Acrylglas mit dem Bild als solches verklebt wird. Wer dann nach Aushärten des Klebers feststellt, dass ein Staubkorn oder Textilfussel bei der Kaschierung eingeschlossen wurde, hat ein Problem.

Ein kleines Video zum Thema Kaschieren sehen Sie hier