GFX 100 II und zwei GF-Shiftobjektive

Die neue GFX 100 II ist deutlich schneller und empfiehlt sich mit 8 Serienbildern und einem sehr flotten Autofikus auch für Sport und Action-Aufnahmen

Die neue GFX 100 II ist deutlich schneller und empfiehlt sich mit 8 Serienbildern und einem sehr flotten Autofikus auch für Sport und Action-Aufnahmen

Das GFX-System von Fujifilm erfährt mit der am heutigen 12.September vorgestellten neuen Kamera, der Fujifilm GFX 100 II und drei neuen Optiken, eine deutliche Aufwertung. Vorgestellt wurden zwei Tilt/Shift-Optiken für besondere Bildgestaltung: Das GF110mm F5.6 T/S Macro und das für Landschaft und Architektur lang erwartetet GF30mm F5.6 T/S. Neu ist auch ein Lichtstarkes 55er, das Fujinon GF 55 mm F 1,7 R WR für vielseitige Anwendungen von Street- bis Porträtfotografie. Die neue GFX 100 II, das Top-Modell der GFX-Familie, verfügt über den schnelle X-5-Prozessor und einen neuen CMOS-Sensor vom Typ HSII. Fujifilm positioniert die Kamera neuerdings auch in der Action- und Sportfotografie. Hermann Will berichtet aus Stockholm.

Die GFX 100 II erweitert durch ihre Schnelligkeit die Einsatzmöglichkeiten des Mittelformatmodells, dessen Sensor die 1,7fache Fläche des klassischen Kleinbild-Sensors bietet. Das führte in verschiedenen Segmenten wie Sport oder Tierfotografie dazu, dass sich Anwender für schnellere Modelle mit Kleinbild-Sensor entschieden. Dieses Terrain will Fujifilm offensichtlich künftig auch für die überragende Bildqualität des GF-Systems erschließen. So überzeugt das neue Flaggschiff-Modell der GF-Serie, die GFX 100 II, im Vergleich zur GFX 100 S verdoppelte Verarbeitungsgeschwindigkeit der Bilddaten aus dem neuen 102-MP-CMOS II-Sensor.

Hauptgrund für den Schnelligkeitszuwachs  ist unter anderem der X-Prozessor 5, der auch seinen Anteil daran leistet, dass die Serienbildgeschwindigkeit der GFX 100 II von 5 Bildern/Sekunde auf acht erhöht werden konnte. Ein Autofokus-Algorithmus zur Berechnung von voraussichtlichen Objektbewegungen sowie eine Funktion zur Erkennung von Motiven wie Vögel, Insekten, Autos, Motorräder, Fahrräder, Flugzeuge, Züge, und Drohnen erlauben dem Anwender nun auch die überragende Bildqualität der GFX 100 II für sich schnell bewegende Motive zu nutzen. Diese Vorzüge in der Geschwindigkeit werden durch den neuen Sensor mit noch besserer Bildqualität abgerundet. Der Sensor mit neuer Pixelstruktur gewährleistet eine höhere Sättigung und damit eine niedrige Standard-Empfindlichkeit von ISO 80. Im Vergleich mit dem Vorgängermodell bietet die GFX100 II einen größeren Dynamikumfang und ein besseres Rauschverhalten. Optimiert wurden die Mikrolinsen des Sensors, was die Lichtausbeute an den Bildrändern erhöht und die automatische Fokussierung in den Randbereichen verbessert.

 Überragender Elektronischer Sucher mit 9,44 Bildpunkten

Wer bisher noch keine Erfahrung mit dem GFX-System hat, wird beim Blick durch den Sucher überrascht. 3,69 Mio. Bildpunkte vermitteln bisher im elektronischen Sucher der GFX 100S dem Betrachter ein plastisches Bild: Beim neuen Modell sind es 9,44 Millionen Bildpunkte. Das Sucherbild ist frei von Parallaxenfehlern und Verzeichnung bei 1,0 facher Vergrößerung und bei einer Bildwiederholrate von 120 Bilder/Sekunde hat der Betrachter eine überzeugende Darstellung seines gewählten Motivs vor Augen.

 

Der in der Fujifilm GFX100 II integrierte Bildstabilisator (IBIS) nutzt die vom Sensor gelieferten Informationen, um eine noch bessere Stabilisierung zu erzielen. Bis zu acht EV-Stufen*längere Belichtungszeiten lassen sich bei der neuen GFX kompensieren, so viel wie mit keiner anderen Kamera des Herstellers. Im Multishot-Modus sind durch den kontrollierten Versatz des Sensors für Reproduktionen höchstauflösende Aufnahmen mit etwa 400 Megapixel möglich.

Das Kameragehäuse ist mit Ethernet- sowie HDMI Typ A- und USB-C-Anschlüsse ausgestattet. Auch äußerlich unterscheidet sich die Fujifilm GFX100 II von den Vergängermodellen durch ein größeres Sub-Display mit verbesserter grafischer Benutzeroberfläche, einer leicht geneigte Oberseite und eine griffigere Gehäuseummantelung, die sich im ersten Kontakt in Stockholm als sehr gelungen erweist.

8k-Video mit schnellen CFexpressB-Karten

Für Videofilmer ist die neue Fujfilm GFX 100 II besonders interessant. Die Kombination aus X-5-Propzessor, neuem Sensor und hochleistungsfähigen Speicherkarten vom Typ CF-ExpressTyp B erlaubt die interne Aufzeichnung von 4K/60p- und 8K/30p-Videos mit naturgetreuer 10 Bit 4:2:2 Farbwiedergabe. Aufgrund verkürzter Auslesegeschwindigkeit gehören bei Videoaufnahmen auch störende Rolling-Shutter-Effekte weitgehend der Vergangenheit an. Für Videoaufnahmen steht bei der Fujfilm GFX 100 II nun auch die Sensorempfindlichkeit von ISO 100 zur Verfügung, wenn es um möglichst optimale Bildqualität geht. 

Die GFX100 II unterstützt verschiedene Video-Codecs, unter anderem Apple ProRes 422 HQ, Apple ProRes 422 und Apple ProRes 422 LT. Zur Workflow-Optimierung kann parallel zur ProRes-Aufnahme ein Proxy-Video mit verringerter Bildqualität gespeichert werden.

Mit dem neuen Modus „Video Format“ lassen sich Kleinbild- und spezielle Kinoobjektive wie  Premista-,  und Anamorphot-Objektive an der Kamera nutzen. In diesem Modus passt die Kamera den Bildausschnitt automatisch an, um eine optimale Aufnahmequalität zu gewährleisten.

Über die neuen T/S-Objektive und das lichtstarke Fujinon GF 55 mm F 1,7 R WR lesen Sie in einem gesonderten Beitrag.

Die Fujifilm GFX100 II ist ab dem 28. September 2023 zu einem Preis von 7.999,-Euro im Handel..

Weitere Informationen über die neuen Objektive:

Fujinon GF55mm F 1,7 R WR

Fujinon GF30mm F5.6 T/S

Fujinon GF110mm F5.6 T/S Macro