Farbstofftinte

Farbstofftinten oder Dye-Tinten werden bevorzugt in preiswerten => Tintenstrahldruckern verwendet. Die Farbe kommt von winzig kleinen Farbstoffmolekülen (2 nm), die sich in Lösungsmitteln (überwiegend Wasser) auflösen und nach dem Aufsprühen in den => Bedruckstoff eindringen. Im Gegensatz dazu stehen => Pigmenttinten. Aufgrund der zugefügten Farb- oder Schwarzpigmente handelt es sich bei Pigmenttinte um eine Dispersion, da sich die Pigmente grundsätzlich nicht auflösen.

Farbstofftinte ermöglicht relativ große => Farbräume. Der Farbauftrag ist sehr gleichmäßig und von hoher Leuchtkraft. Andererseits ist die Empfindlichkeit von Dye oder Farbstofftinten in Kombination mit mikroporös beschichteten Papieren gegenüber Feuchtigkeit und den Einwirkungen von Ozon und UV-haltigem Licht relativ groß. Dye- oder Farbstoff-Tinten sind für Außenanwendungen kaum  geeignet. Ihre Haltbarkeit und Lichtbeständigkeit ist in Innenräumen und dort guten Bedingungen für einen begrenzten Zeitraum ausreichend, siehe auch => Alterungsbeständigkeit.

Für den Druck auf teuren Fineart-Medien empfiehlt sich die Verwendung von Pigment-Tinten, um eine möglichst lange Haltbarkeit zu erzielen. Nur wenige Druckermodelle werden für hochwertige Bildausgabe mit Farbstoff- oder Dye-Tinte ausgestattet. Meist verfügen die Dye-Drucker nur über vier Farben. In seltenen Fällen wird zusätzlich mit einer Grautinte gedruckt. Lediglich Canon bietet mit dem Pixma Pro-200 einen Farbdrucker, der aufgrund seiner Bestückung mit acht Tintenpatronen, darunter Grau und Hellgrau, für exzellente Schwarzweißwiedergabe ebenso wie brillante Farbbilder geeignet ist.