Juni 2022. Die neue Fuji X-H2S ist deutlich schneller als die ohnehin flotte X-T4. Sie ist auch kleiner und leichter als das Vorgängermodell X-H1 und aufgrund der Verwendung eines neuen X-Trans-CMOS-5-HS-Sensors mit 26,16 MP sowie des neuen X-Prozessors 5 ermöglicht sie noch schnellere Scharfstellung bei gesteigerten Serienbildraten von bis zu 40 Bildern pro Sekunde. Ursache ist die vierfach höhere Auslesegeschwindigkeit der Sensordaten des erstmals in einer APS-C-Kamera verbauten BSI- und Stacked-Sensors*. Fujifilm sieht in der X-H2S die ideale Lösung für Fotografen, die sowohl Foto als auch Video in exzellenter Qualität benötigen. Für den September ist eine für maximale Auflösung angekündigte X-H2 mit einem X-Trans-CMOS-5-HR-Sensor mit 40 MP angekündigt, die innerhalb der X-Mount-Serie als Flaggschiff für höchstauflösende Aufnahmen gesehen wird
Der Blick in den Sucher der Fuji X-H2S (UVP 2749 Euro) überzeugt: 5,76 Millionen Bildpunkte bei einer Bildwiederholrate von 120 Bildern/Sekunde vermitteln im Sucher einen erstklassigen Eindruck vom Motiv. Die Reaktionszeit des Augensensors ist mit 0,105 Sekunden nochmals deutlich kürzer als bei der X-T4 (0,255 s). Fujifilm hat den Nutzern seiner Kameras zugehört und Optimierungen vorgenommen. Schließlich besteht das X-Mount-System seit zehn Jahren und mittlerweile zählt man die fünfte Generation, die nicht nur dank der flotten Auslesezeit und dem neuen X-Prozessor 5 schneller ist, sondern überdies weniger Strom verbraucht.
Autofokus der Fuji X-H2S ist 3x schneller
Der neu entwickelte Autofokus ermöglicht aufgrund der dreifachen Auslesegeschwindigkeit – verglichen mit der XT-4 – eine dreimal feinere Berechnung der Scharfstellung. In Kombination mit dem neuen Algorithmus werden auch kleinere Objekte bei schlechten Lichtverhältnissen zuverlässig erfasst und aufgrund von KI-gestützter Gesichts-, Augen- und Objekterkennung wird Fotografie und Video von allem, was sich bewegt, wesentlich erfolgreicher fokussiert und der Bewegung nachgeführt, als dies bisher möglich war. Gut zu wissen: Durch Firmware-Updates lässt sich die Trefferquote in der Zukunft weiter steigern. Die KI-gestützte Objekterkennung allerdings lässt sich vom Anwender nicht selbst trainieren!
Das neue Speicherformat HEIF, mit dem die X-H2S Daten platzsparend speichern kann, ermöglicht im Vergleich zu dem seit mehr als 20 Jahren verwendeten JPEG eine höhere Bildqualität. Ursache dafür ist eine 10-Bit-Beschreibung der Pixel, verglichen mit 8 Bit bei JPEG. Photoshop CC unterstützt das neue Dateiformat ab Version 22.1. Falls Anwender HEIF-Files in ihrer Software nicht verarbeiten können, ist es möglich, diese in der Kamera in JPEGs mit 8 Bit zu wandeln.
X-H2S mit 40 Aufnahmen pro Sekunde
Aufgrund des verdoppelten Pufferspeichers kann der Nutzer der X-H2S bei 40 Aufnahmen pro Sekunde bis zu 175 komprimierte Raws oder 184 JPEGs in Folge belichten. Bei 30 Aufnahmen pro Sekunde sind sogar mehr als 1000 JPEGs in einer Serie möglich. Im Fotomodus glänzt die X-H2 zudem mit dem leistungsstärksten Bildstabilisator der X-Serie, was bis zu 7 Lichtwerte kompensieren hilft. Im Videomodus entfaltet der Stabilisator weitere Qualitäten, so sind beispielsweise beim Schwenken oder Neigen die Übergänge weicher. Bei hochauflösenden Videoaufnahmen wie 4K/60p profitiert das System ebenfalls von gesteigerten Auslesegeschwindigkeiten. Um die Daten zu speichern, stehen Slots für eine SD-Karte und eine CF-Expresskarte, Typ B, bereit.
Das neue Fujinon XF 18-120mm F4 LM PZ WR
Wer Video-Affin ist, für den empfiehlt sich das ebenfalls neue Fujinon XF 18-120mm F4 LM PZ WR. Dieses Reisezoom für das X-System ist bestens geeignet für den Videobereich: Das 6,7fach-Zoom, Brennweitenbereich von 27 bis 183 mm (Kleinbild-Äquivalent) ist nur 12,4 cm lang und wiegt 460 Gramm. Zoomfokus und Blende können elektrisch gesteuert werden, auch via Fernbedienung. Ideal für Remote-Aufnahmen mit der X-H2S. Ab September im Handel. (UVP 999 Euro)
Für intensiven Einsatz gibt es einen Batteriegriff, der die Kapazität von beachtlichen 580 Aufnahmen im Normalmodus auf bis zu 1520 Bilder mit Batteriegriff erweitert. Hochtechnisch wird es, wenn man die Möglichkeiten der X-H2S mit einem optional erhältlichen Filetransmitter (UVP 1099 Euro) aufrüstet. Dann lassen sich Daten in Ethernet-Geschwindigkeit mit 600 Mbps senden, was bis zu zehnmal schnellere Transfers erlaubt als die serienmäßige Schnittstelle (IEEE.802.11ac) der Kamera. Für professionelle Videoproduktionen, beispielsweise bei Veranstaltungen, lassen sich mit dem Filetransmitter zudem bis zu vier Kameras über Webbrowser zusammenschalten und zentral steuern.
Längste Brennweite im X-System: XF150-600mmF5.6-8
Das ebenfalls neue XF150-600mmF5.6-8 bietet mit dem Zoombereich von 150 mm bis 600 mm (äquivalent zu 229–914 mm KB) die längste Brennweite aller aktuell für die X-Serie verfügbaren Objektive. Das Objektiv ist kompatibel mit den Tele-Konvertern XF2X TC WR und XF1.4X TC WR. In Verbindung mit dem XF2X TC WR erweitert sich der Brennweitenbereich auf 300 mm bis 1200 mm (äquivalent zu 457-1828 mm KB). Gewicht 1605 Gramm. (UVP 2199 Euro)
Neue Objektive bei der gesteigerten Auflösung
Ohne entsprechende Optiken sind erstens die hohen Auflösungen mit dem auf 3,76 µm bei der X-H2S reduzierten Pixelpitch nicht machbar und zweitens schraubt Fujifilm mit der angekündigten Auflösung von 40 Megapixel bei dem für September zu erwartenden Modell X-H2 diese Anforderungen noch weiter nach oben. Also sollte man in neueste Objektive investieren. Auf die Frage, welche der Optiken diese Auflösungen in vollem Umfang adressieren, gab es von Fuji die Information, dass die derzeit neu auf den Markt kommenden Modelle diesen Ansprüchen sehr wohl gerecht würden, ältere Objektive zumindest im Bildzentrum. Hermann Will
Photoshop-Aktion zur sensorbezogenen Schärfung von Aufnahmen der X-H2 und X-T5
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Die Abkürzung BSI steht für „back-side illuminated“, also rückseitig belichtet, und „stacked“ bedeutet, dass der Sensor aus mehreren übereinander gestapelten Scheiben aufgebaut ist. Dieses Chipdesign ermöglicht es, die Daten der einzelnen Pixel viermal schneller als bei herkömmlichen Sensoren auszulesen.